Regenbogenbank vor dem AOH erstrahlt zur LSBT*-Ausstellung
Am 19. April 2024 eröffnete das Albert-Osswald-Haus der AWO Gießen feierlich die Wanderausstellung "Besonders habe ich mich immer gefühlt" der Hessischen Landesfachstelle LSBT* im Alter. Die Ausstellung, die einen Raum für die Vielfalt der Identitäten und Lebensweisen schafft, wurde von zahlreichen Besucher*innen mit großer Begeisterung aufgenommen.
Geschäftsführer Nils Neidhart und Einrichtungsleitung Tanja Ströher begrüßten herzlich alle, die der Einladung zur Eröffnung der Wanderausstellung gefolgt waren, darunter einige Bewohner*innen, Angehörige, Mitarbeitende und Kooperationspartner*innen der AWO Gießen sowie und zahlreiche Interessierte. Im Rahmen des Eröffnungsprogramms wurden die Teilnehmenden auf eine Reise in die Lebenswelten von sieben Lesben, Schwulen und Trans*-Personen zwischen 64 und 85 Jahren mitgenommen. Dabei wurden die Besonderheiten der Senior*innen aufgezeigt, ihre Wünsche, Erwartungen und Ängste sichtbar gemacht, die es für eine queer-sensible Pflege zu beachten gilt.
Im Rahmen des Eröffnungsprogramms durften wir Elke Kreß und Markus Johannes von der Hessischen Landesfachstelle LSBT* im Alter sowie Hans-Peter Hoogen und Dietmar Botzet von der Aktion Regenbogenpflege begrüßen, die einen Vortrag zur Biografie von Marlene Dietrich hielten. Der Vortrag wurde dabei musikalisch von einigen ihrer Lieder umrahmt.
Ein besonderes Highlight dieser Eröffnung war die Enthüllung einer Regenbogenbank, die zukünftig als zentrales Zeichen vor dem Eingang des Hauses platziert werden soll. Die Bank, die in den lebhaften Farben der LSBTQ-Gemeinschaft gestrichen wurde, soll nicht nur während der Wanderausstellung, sondern auch darüber hinaus als Symbol der Toleranz und des Respekts dienen – gemäß der gelebten Vision der AWO Gießen „Wir gestalten Lebensräume mit Herz und Respekt!“
Ursprünglich war geplant, die Bank gemeinsam mit ehrenamtlich Engagierten der Einrichtung zu gestalten. Leider konnten sich jedoch kurzfristig keine Freiwilligen mit ausreichender Zeitkapazität finden. Doch die Herausforderung wurde schnell gemeistert, als ein Aufruf für Spontanhelfer*innen im Freiwilligenzentrum Gießen gestartet wurde.
Zu unserer großen Freude meldeten sich zwei engagierte junge Helfer, die noch am selben Tag mit dem Streichen der Bank begannen. Mit Farbe, Werkzeug und Material, das bereits vorbereitet war, setzten sie ein buntes Zeichen der Solidarität und Gemeinschaft.
Wir möchten diesen beiden Spontanhelfern unseren herzlichsten Dank aussprechen, ohne die die Enthüllung der Regenbogenbank zur Eröffnung der Wanderausstellung nicht möglich gewesen wäre.
Die Regenbogenbank vor dem Albert-Osswald-Haus steht somit nicht nur für die Vielfalt der Menschen, sondern auch für die Kraft des Zusammenhalts und der Akzeptanz in jeder Altersgruppe. Wir hoffen, dass sie viele Menschen dazu inspirieren wird, sich für eine offene und tolerante Gesellschaft einzusetzen.
Wir freuen uns sehr auf alles, was sich zukünftig aus dieser tollen Auftaktveranstaltung ergibt. Gestalten Sie auch weiterhin unseren Weg zu einer queer-sensiblen Einrichtung aktiv mit. Für Akzeptanz in jedem Alter – für eine echte Kultur der Vielfalt – für eine Pflege für alle mit Herz und Respekt!